Home Inhalte Verein Termine Projekte Adressen
KUNSTRAUM MAUSOLEUM
02. August - 20. September 2009

Ambra Brigazzi, Kerstin Brümmer, Line Claudius und Jan Goldweida, Bruce Baruch Gottlieb, Jinran Kim, Henning Rohde, Bärbel Rothhaar

Sechs denkmalgeschützte Gründerzeit-Mausoleen und eine 100 Jahre alte Friedhofskapelle bilden den Schauplatz einer ungewöhnlichen Ausstellung auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg. Gezeigt werden Arbeiten von acht zeitgenössischen Künstlern, die sich auf ganz unterschiedliche Art und Weisen mit Erinnerungskultur, Trauer und Tod beschäftigten und ihre Werke im persönlich ausgewählten KUNSTRAUM MAUSOLEUM für sechs Wochen der Öffentlichkeit präsentieren.

Alter St.-Matthäus-Kirchhof, Großgörschenstr. 12-14, 10829 Berlin, U/S-Yorckstr.

> Flyer pdf

Besichtigung: Mo - Fr 16 Uhr , Sa/So 14 und 16 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Treffpunkt: Ausstellungscontainer am Friedhofseingang
Eintritt frei! (Spenden an den Verein freiwillig)

Ausstellungseröffnung unter Anwesenheit der Künstler:
Sonntag, 02. August 2009, 14 Uhr in der Friedhofskapelle
Finissage
Sonntag, 20. September 2009, 14 Uhr in der Friedhofskapelle

www.efeu-ev.de / info (at) efeu-ev.de
Tel.: 030-781 18 50 (Verwaltung)

Link zu 2 der 7 beteiligten Künstlern:
>> KUNSTRAUM MAUSOLEUM

Veranstalter:
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt aller beteiligten Künstler, der Galerie Robrecht, Berlin, der Kirchhofsverwaltung der Ev. Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde und des EFEU e.V.


Mausoleum Neumeister
(Henning Rohde)

Mausoleum Strousberg
(Line Claudius, Jan Goldweida)

Mausoleum Herrmann und Riese
Jinran Kim)

Mausoleum von Gehring
(Bärbel Rothhaar)

Mausoleum Mitscherlich
(Kerstin Brümmer)

Mausoleum Schwanck
(Ambra Brigazzi)
 


Kapelle Innenansicht
(Baruch Gottlieb)
Klanginstallation

 

Die Mausoleen auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof

Der 1856 angelegte, denkmalgeschützte Alte St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg zählt zu den bedeutendsten Friedhöfen der Stadt. Hier ruhen Berühmtheiten, wie die Märchenbrüder Jacob und Wilhelm Grimm, der Mediziner Rudolf Virchow, der Architekt Alfred Messel und Komponist Max Bruch. Namhafte Architekten, Bildhauer und Kunstgewerbler der preußischen Kaiserzeiten hinterließen prachtvolle Grabbauten und Denkmäler, die noch heute vom Glanz und Repräsentationsbedürfnisse im gründerzeitlichen Berlin erzählen.
Besonders imponieren die zahlreichen Mausoleen, die der Friedhof aufweist. Durch den Bau dieser Erbbegräbnisse setzten sich wohlhabende Familien aus dem alten Tiergartenviertel ein unübersehbares Denkmal für die Ewigkeit.
In Folge von Veränderungen des Erbbegräbnisrechts und unserer Bestattungs- und Erinnerungskultur sind die meisten Mausoleen heute nicht mehr in Familienbesitz.
Sie sind Eigentum der Friedhofsträger, in diesem Fall der Ev. Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde. Erhalt und Pflege der aufwändig gestalteten und vom Verfall bedrohten Bauwerke ausreichend zu gewährleisten ist von den Einnahmen des regulären Bestattungsbetriebes jedoch leider nicht möglich.

Der 2006 gegründete Förderverein EFEU e.V. unterstützt die Friedhofsverwaltung bei der Suche nach Grabpaten, welche die Finanzierung der dringend notwendigen Restaurierungsarbeiten übernehmen und die Option erhalten sich selbst oder Familienangehörige eines Tages in dem restaurierten Mausoleum beisetzen zu lassen.